Profil Nora Neubauer
Ordnung wird Struktur, Struktur zur Fläche, Form formt Beziehung
Im Alltag zähle ich oft Formen, die mir begegnen – stehen die Fenster im Verhältnis, verlaufen die Fliesenplatten regelmäßig zueinander, welche Musterfolgen kann ich aus gleichen Dingen bilden, ergeben die Buchstaben eines Wortes eine gerade Zahl, eine ungerade?
Durch die Wiederholung von Formen ergeben sich neue Strukturen, die Einzelform steht in Kontakt zur nächsten, es ergeben sich neue Beziehungen und Geflechte.
Die Masse ist entscheidend und legt den Ausgangspunkt für eine neue Ansicht.
Genauso interessant ist die Frage, welche Details eine Gleichmäßigkeit verhindern, wie sich der Gegenstand in das Ganze einreiht? Hier steht das einzelne Objekt im Fokus.
Der Wechsel zwischen der konkreten Form, einem Detail und dem Blick auf die Gesamtheit, ihrer Variation und Vielschichtigkeit ist stets Antrieb und Inspiration meiner Arbeit.
Biografie
Geboren 1986 in Leipzig
Nora Neubauer belegte nach ihrem Abitur die Hauptfächer Jüdische Studien und Philosophie an der MLU Halle-Wittenberg. Anschließend studierte sie Buchkunst im Studiengang Malerei/Grafik an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Seit ihrem Diplom 2014 lebt und arbeitet sie in Leipzig.
Ausstellungsbeteiligungen
- Universidad Complutense de Madrid, Facultad de Bellas Artes: Una mirada al libro, objeto, imagen, texto – Einblick ins Buchgebiet, Objekt, Bild, Text
- Galerie der Tsinghua-Universität Peking: Book Art – Made in Germany
- Kunsthalle Harry-Graf-Kessler Weimar: 3. Buchkunst Weimar
- Frankfurter und Leipziger Buchmesse
- Grassimesse Leipzig
- Diplomausstellung in der Kunststiftung Sachsen-Anhalt, Halle
Auszeichnungen
- Preisträgerin der Birkner Stiftung: Buchprojekt “Ich sehe was, was du nicht siehst”